Wertpapier, Depot & Co.
So gelingt die Geldanlage an der Börse
Mit dem Ausbleiben von nennenswerten Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten, überlegen immer mehr Menschen Geld in Wertpapiere zu investieren. Ein Grund für die niedrigen Zinsen ist die Politik der Europäischen Zentralbank und eine Änderung dieser ist in absehbarer Zeit unwahrscheinlich. Der Gang an die Börse liegt also nah. Damit Sie wissen was zu tun ist, wenn Sie zum ersten Mal ein Depot eröffnen und einen Handelsplatz wählen, hier ein paar Tipps für Ihre Geldanlage an der Börse.
Drei Fragen, bevor Sie an die Börse gehen
Bevor Sie eifrig den Wirtschaftsteil der Tageszeitung oder eines der zahlreichen Finanzportale im Internet nach potenziell Gewinn versprechenden Investitionen durchforsten, müssen Sie sich zunächst klar machen, was Sie mit der Geldanlage an der Börse erreichen möchten. Das geht am besten, indem Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschaffen und folgende Fragen beantworten, ehe Sie an die Börse gehen:
- Wie viele Finanzen stehen für eine Geldanlage an der Börse zur Verfügung?
- Wie lange können Sie auf das Geld verzichten?
- Wie hoch ist Ihre Verlustbereitschaft bzw. Renditeerwartung?
Welche Geldanlage an der Börse infrage kommt
Die erste Frage klärt, welcher Betrag für eine Geldanlage an der Börse überhaupt zur Verfügung steht. Auf diese Investition müssen Sie für einen längeren Zeitraum (mindestens fünf Jahre) verzichten können, ohne in die Verlegenheit eines finanziellen Engpasses zu kommen. Die zweite Frage bestimmt den Zeitraum genauer, in dem Sie das Geld anlegen möchten. Zwar sind Daten aus der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die Zukunft, trotzdem zeigt der Blick in die Vergangenheit, dass mit zunehmender Anlagedauer das Risiko, größere Verluste zu erleiden, sinkt. Die dritte und letzte Frage hat entscheidenden Einfluss darauf, welche Geldanlagen überhaupt infrage kommen. Wer bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen und eine Rendite von durchschnittlich 6% bis 8% anstrebt, kann z. B. langfristig (> zehn Jahre) am Aktienmarkt investieren. Wer weniger Risiko in Kauf nehmen möchte und sich mit deutlich geringeren Renditen zufriedengibt, kann sein Geld in verzinsliche Wertpapiere investieren.
Ein Depot eröffnen und Geld sparen
Um an die Börse zu kommen und eine Aktie zu kaufen, müssen Sie zunächst ein Depot eröffnen. Zahlreiche Banken bieten eine Depotführung an. Bei Direktbanken und Online-Brokern ist dieser Service oftmals kostenfrei. Definitiv ein Kostenfaktor sind die Gebühren für den Kauf und Verkauf von Aktien. Manche Anbieter verlangen darüber hinaus für den Einsatz von Limits Gebühren. Ein genauer Vergleich im Vorfeld lohnt sich. Fallen beispielsweise die Ordergebühren niedrig aus, bleibt am Ende mehr vom Gewinn eines erfolgreichen Investments an der Börse übrig.
Übrigens: Mit der App Banking to go haben Sie das Depot auch unterwegs immer mit dabei.
Wie kommt man an die Börse?
Als nächstes geht es an die Orderaufgabe. Hier wählen Sie den Handelsplatz, an dem Sie das Wertpapier kaufen wollen. Es fallen Handelsplatzgebühr und Courtage (Vergütung für den Kursmakler) an, deren Höhe je nach Handelsplatz variiert. Im außerbörslichen Handel, den viele Online-Broker anbieten, kaufen oder verkaufen bestimmte Handelspartner Aktien und Co. direkt. Dadurch lassen sich Handelsplatzgebühr und Courtage sparen. Ein weiterer Vorteil des Direkthandels gegenüber den anderen Handelsplätzen sind die längeren Handelszeiten. Wer keine anderweitigen Verpflichtungen hat, kann bei einigen Onlinebrokern am Wochenende handeln.
Stoppkurse für Ihre Investitionen
Ist die Order ausgeführt und das Wertpapier im Depot, gilt es, das Verlustrisiko zu begrenzen. Anders als zwischenmenschliche Beziehungen, die meist auf längere Dauer angelegt sind, sollten Sie sich an kein Wertpapier auf dem Markt emotional binden und sich keinesfalls in eine Aktie verlieben. Hierbei helfen Stoppkurse (Limits) für die Geldanlage an der Börse. Ein StopLoss bewirkt zum Beispiel, dass der Stopp ein Wertpapier an der Börse bei Unterschreiten einer festgelegten Preisuntergrenze automatisch verkauft. Wenn sich das Investment nach dem Kauf also nicht wie gedacht entwickelt, beendet der Stopp das Verhältnis automatisch.
Checkliste: So gelingen Geldanlagen an der Börse
- Die drei „Wie´s“ zur Geldanlage beantworten
- Gebühren vergleichen und ein Depot eröffnen
- Wertpapier und Handelsplatz wählen
- Kauforder aufgeben und StopLoss für die Geldanlage an der Börse setzen