Schritt für Schritt zum Wertpapierdepot
Günstige Kosten, guter Service – worauf es dabei ankommt
Sie wollen in Aktien, Anleihen, Fondsanteile investieren? Ohne ein Depot geht das nicht. Wo Sie das bekommen? Sie haben die Wahl:
- Bei einer Filialbank
- Bei einer Sparkasse
- Bei einer Direktbank
- Über Smartphone-Broker
So gehen Sie vor, wenn Sie ein Depot eröffnen wollen:
Schritt 1: Kontakt-Vorlieben klären
Entscheiden Sie sich, wie Sie mit dem Anbieter des Depots Kontakt halten wollen. Reicht Ihnen ein Online-Kontakt und/oder die Option einer telefonischen Kontaktaufnahme? Oder ist Ihnen eine Filiale in der Nähe mit einem Bankberater oder einer Bankberaterin wichtig?
Filialbanken oder Sparkassen: Hier sind alle richtig, die in Sachen Depot persönlich vor Ort Beratung suchen. Das hat allerdings auch seinen Preis. Neben Jahresgebühren für den Wertpapierbestand fordern Filialbanken und Sparkassen zumeist rund ein Prozent der Ordersumme für jeden Kauf oder Verkauf. Allerdings variiert die Höhe der Jahresgebühren stark. Nach Angaben der Stiftung Warentest können Anlegerinnen und Anleger bei einem Wechsel mitunter mehrere hundert Euro im Jahr sparen.
Direktbanken: Wer es generell günstiger will, ist bei einer Direktbank richtig. Dort lässt sich das Depot oft kostenlos führen. Auch die Orderkosten sind viel geringer. Allerdings muss man im Gegensatz zu Filialbanken oder Sparkassen auf den direkten Kontakt mit dem Bankberater verzichten. Oft gibt es aber digitale Lösungen als Alternative. Interessiert? Ein Depot können Sie hier bei der ING eröffnen.
Smartphone-Broker: Häufig fordern solche Anbieter keinen oder nur einen symbolischen Orderpreis. Doch muss dies nicht zwangsläufig ein Vorteil sein. Denn unter Umständen muss man bei solchen Brokern eine eingeschränkte Auswahl an Wertpapierarten oder Handelsplätzen in Kauf nehmen. Und: Im Gegensatz zu Filialbanken und einigen Direktbanken bieten Smartphone-Broker keine Beratung und oft nur einen rudimentären Kundenservice.
Schritt 2: Gebührenmodelle vergleichen
Für das Depot fallen Gebühren an. Und die sind zumeist unterschiedlich hoch. Daher heißt es für Anlegerinnen und Anleger: Sich informieren und die Gebührenmodelle mehrerer Anbieter vergleichen.
Dabei kommt es vor allem auf die eigenen Handelsaktivitäten an. Diejenigen, die nur ein oder zweimal im Jahr mit Wertpapieren handeln, sollten vor allem auf die Höhe der Grundgebühr achten. Sie wollen regelmäßig mit Wertpapieren handeln? Dann kommt es auf die Orderkosten an.
- Tipp: Achten Sie darauf, ob und mit welchen Rabattmöglichkeiten Anbieter locken.
Schritt 3: Auf Service achten
Achten Sie bei der Auswahl eines Depot-Anbieters darauf, ob es dort jemanden gibt, der oder die im Fall von Problemen zügig und kompetent eine Lösung anbieten kann. Zu einem guten Service gehört übrigens auch Transparenz. Klar sollte sein, an welchen Börsenplätzen Sie mit welchen Wertpapieren handeln können.
Schritt 4: Depot eröffnen
Um ein Depot zu eröffnen, müssen Sie Ihre Identität nachweisen. In der Filialbank legen Sie Ihren Personalausweis vor, der Kundenberater kümmert sich um den Rest.
Postident-Verfahren: Sie haben sich für eine Direktbank entschieden? Dann gehen Sie auf deren Website, laden sich dort den Eröffnungsantrag herunter und füllen ihn aus. Begeben Sie sich nun in eine Postfiliale. Dort erfolgt das Postident-Verfahren. Dafür müssen Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass vorlegen.
Videoident-Verfahren: Sie verabreden sich mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin Ihres Anbieters zu einer Videoschalte. Dabei legitimieren Sie sich über die Kamera Ihres Smartphones oder PCs.