Wie Deutschland wohnen möchte

So sehen hierzulande die Wohnträume aus

Bauen-Wohnen 4 min Lesedauer 18.02.2025
Wohnsituation der Deutschen

Die jüngere Generation und die ältere Generation haben auf viele Dinge unterschiedliche Sichtweisen. Aber wenn es um die wichtigsten Dinge des Lebens geht, sind sich die Babyboomer (60-75 Jahre) und die Millennials (25-39 Jahre) überraschend einig: Gesundheit und ein schönes Zuhause stehen ganz oben. Das geht aus der Wohntraumstudie 2024 (publiziert im September 2024) des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp hervor.

Das sind die Präferenzen der Befragten:

  • Platz 1: 98% Gesundheit,
  • Platz 2: 95% schönes Zuhause.
  • Platz 3: 94% Sicherheit im Alter.

In Sachen Wohnen ist und bleibt das Einfamilienhaus im Grünen der Traum beider Generationen. 56% der Befragten (plus 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) geben dies an.

Gut zu wissen: Die Interhyp befragt jährlich rund 1.500 Menschen zu ihrer Wohnsituation, ihren Wohnträumen und ihren Immobilienplänen.

Sehnsucht nach dem Eigenheim ist auch bei in der jüngeren Generation stark

Bei den Millennials ist der Studie zufolge der Wunsch nach einem Einfamilienhaus im Grünen mit 61% noch einmal etwas ausgeprägter als bei den Boomern (51%). Bei der Gruppe der Mieterinnen und Mieter unter den Millennials, bei denen ein möglicher Hauskauf also noch bevorsteht, wären zwei Drittel (67%) bereit, für den Immobilienkauf persönliche Ausgaben – etwa für Kleidung und Unterhaltung – zu reduzieren.

Bei den Millennials geben in der Gruppe der Mieterinnen und Mieter nur 18% an, dass sie kein Eigentum erwerben möchten. 43% der Befragten in dieser Gruppe sagen, sie wollten kaufen, aber ihnen fehlten die finanziellen Möglichkeiten. „Mehr als jeder Fünfte möchte möglichst bald eine Immobilie erwerben“, sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei der Interhyp.

Weitgehende Einigkeit herrscht der Studie zufolge zwischen den Generationen auch bei den Gründen für einen Immobilienkauf. 91% der Befragten nennen „Absicherung im Alter“ als Grund. Mit 94% ist die Gruppe der Boomer hier stärker vertreten als die Millennials (88%).

Immobilienerwerb ist heutzutage schwieriger

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Befragten halten den Immobilienerwerb heutzutage für schwieriger. 76% geben an, dass der Hauskauf vor 30 Jahren leichter war. Als Gründe nennen sie

  • hohe Immobilienpreise,
  • gestiegene Bauzinsen sowie
  • Belastung durch Nebenkosten.

Die Kaufzurückhaltung war auch im Bausektor spürbar. Durch die erhöhten Preise sank nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) im Jahr 2024 erstmals seit der Finanzkrise das nominale Bauvolumen im Allgemeinen, preisbereinigt ging es schon seit 2021 Jahr für Jahr zurück. Vor allem im Wohnungsbau gab es deutliche Rückgänge zu verzeichnen. „Viele Haushalte schreckten aufgrund der hohen Kosten vor Bauvorhaben zurück oder konnten sich diese schlichtweg nicht mehr leisten“, sagt DIW-Expertin Laura Pagenhardt.

Wie die Entwicklung der Immobilienpreise aussieht

Die Immobilienpreise gingen der Interhyp-Studie zufolge von 2010 bis 2022 nur in eine Richtung – und zwar nach oben. Sie sind in diesem Zeitraum um 130% gestiegen. In der zweiten Hälfte 2022 sanken sie dann um 7%. Seit Beginn des Jahres 2024 ziehen die Immobilienpreise wieder leicht an – sind aber noch deutlich von ihren Spitzenwerten entfernt.

Hauskauf trotz Unwägbarkeiten nicht auf die lange Bank schieben

Mit Blick auf einen Hauskauf beziehungsweise auf eine Immobilienfinanzierung sind viele derzeit zurückhaltend – ein Gefühl der Unsicherheit geben viele der Befragten in der Studie an. Dabei gibt es derzeit durchaus gute Chancen beim Eigenheimerwerb, wie Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr sagt.

Sie nennt drei Gründe:

  1. Attraktiver Käufermarkt: Das Angebot an Immobilien ist derzeit groß. Vor allem bei Bestandsimmobilien mit niedrigerer Energieeffizienz lassen sich derzeit oft größere Preisabschläge aushandeln.
  2. Immobilienpreise liegen unter den Spitzenwerten von 2022: Die Immobilienpreise steigen zwar wieder leicht an, liegen aber immer noch unter den Spitzenwerten von 2022.
  3. Zinsen: Zinsen für zehnjährige Darlehen liegen aktuell  so niedrig wie seit Jahresbeginn nicht mehr.

Mohr rät Kaufinteressierten, das Thema Hauskauf nicht auf die lange Bank zu schieben. Denn der Zeitpunkt für einen Einstieg sei günstig.

Schenkungen oder Erbe helfen Millennials oft bei der Immobilienfinanzierung

Fast die Hälfte (42%) der von der Interhyp befragten Eigentümerinnen und Eigentümer unter den Millennials geben an, durch ein Erbe oder durch Schenkungen bei der Immobilienfinanzierung unterstützt worden zu sein. Bei den Babyboomern geben dies lediglich 16% an. Jeder vierte Boomer sagt, keinerlei Unterstützung benötigt und den Kauf aus eigener Kraft gestemmt zu haben.

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